Essen – eine Großstadt im Zentrum des Ruhrgebiets

Das Bild der Stadt hat sich in den letzten Jahren gravierend gewandelt. War die Stadt einst von Schwerindustrie und Zechen geprägt, so zeigt sich die Stadt heute mit vielen Parkflächen, grünen Innenhöfen und einem hohen Baumbestand. Die gewaltigen Industriegebäude aus der Ära als der Name der Familie Krupp noch allenthalben präsent war, werden heute von Dienstleistungseinrichtungen und kulturellen Veranstaltungen genutzt. Daneben sind modern Gebäudekomplexe für Büros und Medien entstanden.

Die Stadt hat sich zu kulturell zu überregionaler Bedeutung entwickelt und sich zugleich auch als wichtiger Medienstandort einen Namen gemacht.

Zahlreiche kulturelle Einrichtungen und der prall gefüllte Veranstaltungskalender haben Essen 2010 zur Kulturhauptstadt Europas werden lassen. Vielen Parks und grünen Inseln in der Stadt haben dazu beigetragen, dass Essen 2018 den Titel Umwelthauptstadt, bzw. „Grüne Hauptstadt Europas“ erhielt.

Wohnen in Essen ist zweigeteilt

Fast schon typisch für die Städte im Revier ist die Zweiteilung des Wohnwertes. Während die nördlichen Stadtteile dringenden Sanierungsbedarf haben, glänzen die Stadtteile im Süden durch Eigentumswohnungen, Villen und hervorragenden Modernisierungsmaßnahmen. Große Grundstücke und repräsentative Wohnanlagen dominieren in den südlichen Stadtteilen.
Rüttenscheid mit seiner zentralen, guten Anbindung an die Innenstadt punktet mit hoher Neubautätigkeit und bietet zahlreiche Immobilien für Käufer und Anleger mit guten Renditen.
Familien bevorzugen in der Regel den Stadtteil Haarzopf. Der ländliche Charakter, die hohe Urbanität und ausgezeichnete Nahverkehrsanbindung an die Innenstadt und die grüne Umgebung bietet einen hohen Anreiz, Haarzopf als Standort zu wählen.
Flächenmäßig ist Kettwig ganz im Südwesten von Essen der größte Stadtteil. Direkt an der Ruhr gelegen findet man hier begehrte wassernahe Wohnlagen, einen hohen Freizeitwert und ein gutes Wohnumfeld. Die A 52 schafft die direkte Anbindung an die City und nach Düsseldorf und zum Flughafen. Skulpturenpark, die Ruhr und der Kettwiger Stausee wetteifern mit der bergigen, grünen Umgebung nach Süden hin. Entsprechend hoch ist das Preisniveau für Eigentum und Mieten. Ebenso wie Kettwig besitzt auch die unmittelbar angrenzende Nachbargemeinde, bzw. Nachbarstadtteil Werden, einen gut erhaltenen und restaurierten, sehenswerten Altstadtkern. Der Zweite Weltkrieg hat im Gegensatz zur Stadt Essen hier keine Wunden geschlagen. Vieles der alten Bausubstanz ist erhalten geblieben.
Die Universität Essen bewirkt, dass besonders im Stadtteil Huttrop durch seine Nähe zur Universität, eine hohe Wohnungsdichte gegeben ist. Das große Angebot wirkt sich dadurch dämpfend auf das Preisniveau aus.
Je weiter man nach Norden kommt, umso mehr fällt auf, dass in den einstigen Arbeitervierteln und Zechensiedlungen noch viel zu tun ist, um das Wohnniveau der Innenstadt und der südlicheren Stadtteile zu erreichen.
Von den 590.000 Einwohnern sind 62 Prozent zwischen 20 und 60 Jahren alt, 26 Prozent haben keinen deutschen Pass oder sind zugewandert. Die Bevölkerungszahlen sind eng verknüpft mit der wirtschaftlichen Entwicklung. Hatte Essen noch zur Hochzeit als Industriestandort 700.000 Einwohner, sind durch die Umstrukturierung und Zechenschließung viele Menschen umgezogen. Prognosen sagen aber aus, dass Essen dabei ist, wieder bedingt durch moderne Industrieansiedlungen und durch eine gute Lebensqualität, die ursprüngliche Einwohnerzahl innerhalb kürzester Zeit wieder zu erreichen.
Dann wird auch zusätzlicher Wohnraum gebraucht und alter Wohnbestand saniert werden müssen.
Das neue Zeitalter hat bereits begonnen und zeigt sich in verstärkter Bautätigkeit z. B. in Buraltendorf und Freisenbruch, wo Immobilien aus den 1960er und 1970er Jahren modernisiert und aufgewertet werden.
Auch in der Stadtmitte und in der Nähe der Universität nimmt die Neubautätigkeit aufgrund gestiegener und noch weiter zunehmender Nachfrage nach Wohnraum zu. Konzernzentralen der umsatzstärksten Wirtschaftsunternehmen aus dem Bereich Medien, Handel und Dienstleistung in Nordrhein-Westfalen haben ihren Sitz in Essen, das Essener Universitätsklinikum ist führend im Bereich Medizin und Forschung. Weitere zwölf Krankenhäuser verteilen sich über die gesamte Stadt. Dadurch wurden gut dotierte Arbeitsplätze geschaffen und Fachkräfte nach Essen gezogen.

Essen als Einkaufsstadt und kultureller Mittelpunkt im Revier

Nachdem Limbeckerstraße und Kettwiger Straße (die Kettwiger) zur Fußgängerzone umfunktioniert wurden, haben sie sich in Essens Mitte zu den Haupteinkaufsstraßen entwickelt. 2009 öffnete das Einkaufszentrum „Limbecker Platz“ mit 200 neuen Geschäften seine Pforten. Einkaufen in Essen ist daneben aber auch in jedem Stadtteil in Kaufhäusern, Fachgeschäften und kleineren Einkaufszentren möglich.
Hochschulen und Fachhochschulen, die Universität-Gesamthochschule Essen und Ingenieurschulen haben mit der Universität Duisburg 2003 fusioniert und damit zählt die heutige Universität Duisburg-Essen zu den zehn größten Universitäten in Deutschland.
Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist das Folkwang Museum bei Kunstfreunden bekannt. Musicalfreunde zieht es in das Colosseum Theater, das in einer alten Werkshalle der Krupp-Betriebe eingerichtet wurde. Boulevard-Theater erlebt man im GOP und Liebhaber der klassischen Musik und des klassischen Theaters bevorzugen die Philharmonie Essen, das Aalto-Theater oder das Grillo Theater.
Wahrzeichen der Stadt aus jüngster Vergangenheit ist die „Zeche Zollverein“. In dem UNESCO Welterbe erzählt das Ruhr Museum alles aus der Bergbauregion von der Vergangenheit bis zu den Planungen für die Zukunft.

Die grüne Stadt Essen

Als grünste Stadt in Nordrhein-Westfalen und drittgrünste Stadt in Deutschland erhielt Essen 2017 den Titel Umwelthauptstadt Europas. Mit Parkanlagen und der Begrünung der Werkssiedlungen innerhalb im Stadtgebiet hat sich die Stadt bereits seit Jahrzehnten bemüht die Wohnqualität zu steigern. Ein Paradebeispiel hatte die Familie Krupp mit der Siedlung Margarethenhöhe geschaffen. Einzigartig für ihre Zeit ist die Anlage der Siedlung in Form einer Gartenstadt.
Der größte Park der Stadt ist mit 70 ha die Gruga. Ehemals Reichsgartenschau und 1965 Bundesgartenschau gilt der Park auch heute noch als die grüne Oase in der Stadt. In der angeschlossenen Messe finden jährlich attraktive Veranstaltungen, Konzerte und Kinderfeste statt.
Villa Hügel, das frühere Wohnhaus der Familie Krupp, und der dazu gehörige Park ist jetzt öffentlich zugänglich. In Verbindung mit dem Stadtgarten wuchs daraus das Projekt Krupp-Gürtel.
Die älteste Parkanlage des Rheinlandes liegt auch in Essen. Der Schlosspark Borbeck ist im Stile eines englischen Landschaftsgartens gestaltet. Schmale Bachläufe und verschlungene Wege führen durch Grün und entlang dem Schlossteich.

Essen – verkehrstechnisch ein Musterbeispiel

Der öffentliche Personennahverkehr liegt weitestgehend bei der Ruhrbahn. Omnibuslinien, Straßenbahnen, U-Bahn und Stadtbahn und Nachtexpress-Linien erschließen das gesamte Stadtgebiet im Taktverkehr. Touristen können mit der Linie 107, einer Kultur-Straßenbahn, die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Bredeney bis Gelsenkirchen erfahren.
Über den Hauptbahnhof ist Essen an alle wichtigen Fernverbindungen angeschlossen. Von hier führt auch eine direkte S-Bahn Linie zum 30 Kilometer entfernten Flughafen Düsseldorf.
Mit dem Pkw erreicht man Essen über den Ruhrschnellweg (A 40), über den Emscherschnellweg (A 42), über die Autobahn A 2 und zahlreiche gut ausgebaute Bundesstraßen.
Mit „Metropolrad Ruhr“ begann auch für Fahrradfahrer ein neues Zeitalter in der Metropole mitten im Revier. Das größte Fahrradverleihsystem Deutschlands nahm seinen Betrieb auf und im Verbund mit weiteren Ruhrgebietsstädten stehen inzwischen über 3000 Leihfahrräder zur Verfügung. Der beliebte Radschnellweg Ruhr führt im Zuge des Radverkehrsangebotes durch Essen.
Große Güter, die per Schiff transportiert werden müssen, werden über den Stadthafen Essen umgeschlagen.

So vielseitig sich die Stadt präsentiert vom ländlichen Idyll bis zur dicht besiedelten Innenstadt, so vielfältig sind die Immobilienangebote. Im gesamten Stadtgebiet engagiert sich Essen städtebaulich mit der ständigen Erschließung neuer Grundstücke sowohl für Mietwohnungen, Eigentumswohnungen und Einfamilienhäusern und Reihenhäusern.

 

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