Die aktuelle Senkung des Leitzinses im Zusammenhang mit dem Erwerb von Immobilien
Die Wirtschaft auf unserem Kontinent stagniert – durchschnittlich gesehen. Mario Draghi, der amtierende Präsident der Europäischen Zentralbank, kurz EZB, reagierte deshalb und senkte den Leitzins – einmal mehr. Der liegt nun seit dem 5. Juni 2014 bei gerademal 0,15 Prozent. Historisch niedrig. Zu niedrig für Sparer. Und genau so ist es beabsichtigt. Denn die Menschen sollen ihr Geld ja auch nicht horten, sondern ausgeben. Um die Wirtschaft anzukurbeln.
Wer schlau ist, versucht Beides zu verbinden: Kapital ausgeben und trotzdem anlegen. Und so gelten gerade Häuslebauer und -käufer hierzulande als Cleverle: Denn einerseits sorgen sie für Umsatz, andererseits erhalten sie im Austausch dafür aber Wertobjekte. Ihr Geld ist also nicht „rausgeworfen“. Was für Sparbuch- und andere Sparer also total unattraktiv ist, wissen Immobilienerwerber zu schätzen.
<h2>Genau hinschauen und Konditionen vergleichen</h2>
Ganz kluge Köpfe überstürzen jedoch trotz niedrigsten Leitzinses nichts. Denn die Bauzinsen bleiben erst einmal, wie sie sind. Zumindest lauten so die Prognosen für die nächsten Monate. Insofern können sich interessierte Käufer ausreichend Zeit nehmen, um das für sie perfekte Angebot zu finden. Sollten sie auch. Denn da eine Immobilien-Finanzierung üblicherweise zwei oder drei Jahrzehnte in Anspruch nimmt, ist die Wahl der richtigen Strategie extrem wichtig, damit die Sache am Ende nicht doch noch teuer wird. Deshalb empfehlen Experten das Durchrechnen mehrerer Varianten: beispielsweise einmal mit einer kürzeren Zinsbindung von 15 Jahren, aber auch die Sicherung von 20 oder mehr Jahren. Eine Laufzeit von lediglich fünf Jahren oder einer Dekade festzuschreiben erscheint derzeit hingegen wenig sinnvoll. Im Gegenteil: Es ist sicherlich davon auszugehen, dass das Niveau in der Zukunft eher wieder steigen als noch mehr sinken wird.
Sollten wider Erwarten die Zinsen künftig dennoch weiter fallen, ist auch dann nichts verloren. Denn in Deutschland haben Kreditnehmer das Recht, ihr Darlehen nach einer zehnjährigen Vertragslaufzeit und unter Einhaltung einer Frist von sechs Monaten komplett oder zumindest teilweise abzulösen.
Auch die Höhe der Tilgung ist ein zu berücksichtigender Faktor. Interessant bei den derzeit extrem tiefen Hypothekenzinsen könnte daher ein sogenanntes Volltilgerdarlehen zu einem bis zur endgültigen Rückzahlung durchgehenden Zinssatz sein. Gekoppelt mit einer höheren Tilgungsrate birgt diese Variante im Gegensatz zu einem normalen Darlehen unter Umständen sogar noch weitere Konditionsvorteile.
<h2>Beratung ist angebracht</h2>
Um die Laufzeit mit 20, 25 oder längstens 30 Jahren überschaubar zu halten, sollte die Tilgung in jedem Fall mindestens zwei Prozent betragen. Gegebenenfalls sollten potentielle Kreditnehmer ebenso die Möglichkeiten von Sondertilgungen in Betracht ziehen und dementsprechend prüfen.
Alles prima Faktoren übrigens, um sich zudem ausrechnen zu können, was finanziell leistbar ist, und dann tatsächlich am Tag X schuldenfrei zu sein. Nicht vergessen sollten künftige Eigenheimbesitzer dabei jedoch auch die Einplanung von eventuellen Sanierungskosten. Denn die gehören bei den Rechenexempeln um niedrige Baugeldkonditionen ebenfalls dazu.
Es gibt also viel zu bedenken. Sich entsprechend umfassend beraten zu lassen, ist daher ganz sicher angebracht. Abschließender Tipp: Interessierte sollten trotz der positiven Prognosen bezüglich der auch künftig niedrigen Zinsen nicht allzu lange mit ihrer Entscheidung warten. Denn eine verstärkte Nachfrage nach Immobilien könnte wiederum deren Bewertungen und Preise in die Höhe treiben. Wer dann zu spät ist, zahlt trotz historisch niedriger Hypothekenzinsen womöglich mehr als er hätte müssen.
Immobiliengruppe Deutschland
Andreas Schrobback
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